Hexe Claire
 
 

Blog & Neuigkeiten 



24. Oktober 2025

🫖 FreitagsTee

Hier darf alles Platz nehmen: Das Schöne, das Schwierige und alles dazwischen.

(🎃 Kurze Info: Nächste Woche machen wir hier Pause wegen Halloween und sehen uns dann am 7. November wieder.) 


Zwischen Süßkram, Liebe und Trauer – Gedanken zu Samhain, Halloween & Día de los Muertos

Letztes Jahr haben wir rund 5 Kilo Süßes an kleine Gespenster, Hexen und Superhelden verteilt und ich bin mir ziemlich sicher, dass es in diesem Jahr nicht weniger wird. 

Ich liebe diesen Teil von Halloween: das Lachen, die Kostüme, die leuchtenden Kinderaugen. Bei uns macht das ganze Haus mit, spätestens mittags treffen wir Nachbarn uns zum Deko-Marathon im Treppenhaus. 

Und trotzdem… da ist noch etwas anderes, das in dieser Zeit mitschwingt, eigentlich offensichtlich, aber irgendwie trotzdem seltsam fern. Samhain, Halloween, Día de los Muertos – alle drei Feste kreisen um den Tod. Um das Ende und den Übergang. Um die Ahnen, die Erinnerung, das Loslassen. 

Doch oft fühlt es sich so an, als würden wir das alles in einer sterilen Sagrotan-Version feiern. Bloß keine Misstöne. Als wäre es ein reines Event, ein spooky Happening mit Kürbisdeko und Plastikspinnen. Und hey – ich bin nicht gegen den Spaß! Aber ich frage mich: Wo bleibt der Raum für die echten Trauernden? 


Der Tod ist real. Die Trauer auch.

In unserer Kultur wird Trauer oft behandelt wie eine ansteckende Krankheit. Man soll schnell „wieder funktionieren“, nicht zu lange traurig sein, bloß niemanden belasten. 

Dabei betrifft es jeden, der je geliebt hat. Trauer ist kein Fehler im System – sie ist ein Ausdruck von Liebe. Sie zeigt, dass da etwas war, das uns verbunden hat. Etwas, das fehlt.


Trauer = Liebe

Die Liebe hält das alles zusammen. Sie webt den Kreis, in dem Leben und Tod eine Einheit bilden. 

Und genau das wünsche ich mir mehr in dieser Zeit: Dass wir nicht nur theoretisch von „den Ahnen“ sprechen, sondern auch Mitgefühl zeigen für die, die gerade jemanden verloren haben. Dass wir nicht nur Totenköpfe dekorieren, sondern auch echte Gespräche führen. Dass wir nicht nur feiern, sondern auch erinnern.


Vielleicht könnten wir ein bisschen mexikanischer damit umgehen.

Der Día de los Muertos ist für mich ein wunderschönes Beispiel dafür, wie man Tod und Leben miteinander tanzen lassen kann. Bunt, liebevoll und kreativ, aber auch mit Raum für Tränen und Emotionen. 

Auch die kleinen angelitos (Engelchen) werden bedacht, die (Sternen)Kinder. So selten ist das Thema nicht, auch bei uns endet nicht jede Schwangerschaft glücklich mit einem Baby im Arm. 

Sogar bei diesem zarten Thema wird oft erwartet "dass man drüber weg kommt". Aber warum sollte die Liebe enden? Warum das kleine angelito ausschließen - nur weil andere ein Problem damit haben? Was wissen die schon. 

Es ist kein Wunder, dass so viele Menschen den Film Coco lieben – er berührt etwas in uns, das wir oft vergessen: dass Erinnerung heilen kann. Dass wir unsere Verstorbenen nicht aus dem Leben ausschließen müssen. Dass sie Teil unseres Kreises bleiben dürfen.

Ich will mit diesem Text niemanden verstimmen. Aber ich möchte einladen, tiefer zu schauen. Vielleicht ein Licht aufzustellen – nicht nur für die Geister, sondern auch für die, die gerade durch dunkle Zeiten gehen. 

Vielleicht ein Gespräch führen – nicht nur über Kostüme, sondern auch über das, was uns verbindet. 

In diesem Sinne: Süßes oder Saures – aber mit Herz.


P.S. Vielleicht noch kleine Hinweise, die jemandem weiterhelfen können – oder die du einfach im Herzen behalten und bei Gelegenheit weitergeben magst:


Eine Klientin hat mir einmal erzählt, dass sie auf einer
Trauer-Reha war – und dass ihr das sehr geholfen hat. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt und ich vermute, vielen geht es ähnlich, daher gebe ich diese Info sehr gerne weiter. 


Und dann gibt es da noch ein
Buch, das mich durch mehrere schwere Jahre begleitet hat: Meine Trauer wird dich finden von Roland Kachler. 

Er ist Trauerbegleiter und hat lange selbst gesagt, man müsse „loslassen“, bis sein eigener Sohn im Teenageralter verstarb. Diese Erfahrung hat ihn verändert und damit auch seine Sicht auf die Trauer. 

Er schreibt: Die Liebe stirbt nicht und wenn man jemanden zum "loslassen" drängt, drängt man ihn im Grunde dazu, die Liebe zu leugnen. 

Dieses Buch hat mir damals sehr geholfen und vielleicht kann es auch dir oder jemandem in deinem Umfeld Trost spenden. 


Zum Schluss noch eine leichtere Note: 

Falls du gerade auf der Suche nach Inspiration für deinen eigenen Día-de-los-Muertos-Altar bist: Ich mag den kleinen Shop Superskull aus Berlin echt gerne. 

Keine Werbung – ich teile das einfach, weil ich ihn schön finde. Die Artikel dort kommen direkt aus Mexiko, sie sind bunt, kreativ und manchmal auch ein bißchen skurril, aber immer voll mexikanischer Herzlichkeit. 





17. Oktober 2025

🫖 FreitagsTee


Hier darf alles Platz nehmen: Das Schöne, das Schwierige und alles dazwischen.

Ein Stück weit ist der FreitagsTee auch ein Rückblick auf die Woche. Themen, die in Beratungen und den Fernkursen aufgetaucht sind, finden ihren Weg in diese Texte.


Diese Woche gab es einen Evergreen unter den Fragen:

Ich bin doch eigentlich ein rationaler Mensch, wie kann es sein, dass ich spirituelle Gefühle habe? Wir bringe ich das zusammen? Werde ich jetzt irrational?


Ich kann diese Frage gut nachvollziehen. Als gebürtiges Kind der Börde wurde mir eine gewisse Bodenständigkeit praktisch in die Wiege gelegt. Ich halte auch nichts davon, sich in spirituellen Fantasy-Welten zu verlieren.


Wo wir stehen

Unsere Kultur ist materiell ausgerichtet: Was ich anfassen kann, das gibt es. Ungeachtet der Tatsache, dass jedeR von uns irgendwann einmal Erfahrungen macht, bei denen es - um in diesem Weltbild zu bleiben - nicht mit rechten Dingen zugeht.

Ich persönlich denke, dass es gar nichts „übernatürliches“ gibt. Es gibt nur Bereiche der Natur, die noch nicht ausreichend erforscht wurden. Zumindest nicht in unserer Kultur.


Schauen wir uns mal um

Meine mongolische Lehrerin wurde nicht müde zu betonen, dass Schamanismus eine jahrtausendealte Wissenschaft ist, die auf Empirie beruht. Jede Generation machte ihre Erfahrungen und gab sie weiter. Was gut war, wurde behalten, was sich nicht (mehr) bewährt hat, fiel weg.

Da wird nichts einfach so geglaubt, die Ergebnisse zählen. Wenn eine Familie ihre Herde sucht und die Schamanin eine völlig falsche Himmelrichtung angibt, in der gesucht werden soll, macht sie das vielleicht zwei oder drei Mal, dann kommt niemand mehr, weil sich herumgesprochen hat, dass es nichts bringt. Die soziale Kontrolle untereinander ist viel stärker.

Unsere westliche Art spirituellen Heilsbringern hinterherzulaufen, ohne ihre Ergebnisse zu betrachten, ist für traditionelle Menschen schwer nachvollziehbar.

Sie denken einerseits weicher als wir - das Leben ist vielschichtig und die energetischen Ebenen werden immer in die Überlegungen mit einbezogen. Niemand kann alles wissen, jeder macht auch mal Fehler.

Andererseits sind sie härter als wir - wie im Beispiel mit einer gesuchten Herde. Die Selbstdarstellung spiritueller Praktiker wird nicht mit der eigentlichen Kraft verwechselt. Das Spirituelle muss sich im echten Leben bewähren, in dieser harten Lebensumgebung geht es gar nicht anders. 

Es gibt viele Geschichten von westlichen Menschen, die auf Schamanen, Medizinfrauen oder andere Praktiker treffen und überrascht sind, dass sie ohne „Kostüm“ unterwegs sind. - Es ist halt keine Show, es ist echt. Wir neigen dazu, das Äußere mit der eigentlichen Kraft zu verwechseln und dann wird es tatsächlich unübersichtlich. 


Was nun aber tun?

Wenn wir gerade dabei sind: Bleiben wir doch bei anderen Kulturen oder auch Epochen. Das kann sehr aufschlussreich und heilsam sein.

Ich war schon als Kind „ein bißchen anders, als die anderen Kinder“ - wie man so schön sagt. Ich habe Bücher und - wenn sich die Möglichkeit ergab - Ausstellungen in Museen verschlungen, die mir gezeigt haben, dass meine Wahrnehmung in den meisten Teilen der Welt etwas ganz normales ist oder es zumindest einmal war.

Die alten Ägypter mit ihren Gottheiten und Tempeln, die Römer mit ihren Göttern, aber auch greifbar im Umfeld: Die kleinen Dinge, „die man so macht“ bei meiner Oma. 

Die Schutzzeichen auf sorbischen Ostereiern, die Hühnergötter an der Ostsee… Die Sagen und Legenden einer Gegend oder eines Ortes. Alles, was nur entfernt in diese Richtung ging, habe ich aufgesogen, weil es mir gezeigt hat: Es gibt diese andere Ebene und wir sind nicht „komisch“, wenn wir sie wahrnehmen. 


Es ist kein entweder-oder, sondern ein sowohl-als auch.

Für mich war und ist Japan in diesen Dingen ebenfalls eine gute Inspiration. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es anderen genauso geht: Japan ist ein Hochtechnologie-Land, das ist gedanklich nicht zu weit weg von unseren Lebensbedingungen. 

Gleichzeitig findet in Japan niemand etwas dabei, zu Reinigungszeremonien zu gehen, im Shinto-Tempel für gutes Gelingen zu beten und zum neuen Schuljahr Glücksbringer für gutes Lernen zu kaufen. Sind nun alle Japaner irrational? Wohl kaum.

Spirituelles Feingefühl und rationales Denken sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten einer Medaille, die sich gegenseitig ergänzen.

Unsere Kultur ist irgendwann zwischen Reformation, Aufklärung und Industrialisierung sehr einseitig geworden, aber man kann so grundlegende Bedürfnisse, wie spirituelle Verbundenheit, nicht ewig unterdrücken.

Die wachsende Zahl seelischer Erkrankungen zeigt, dass materielles Denken allein nicht glücklich macht. So langsam bewegen wir uns wieder in die ganzheitliche Richtung.


Mein Fazit: Ganzheitlich zu leben bringt einen nicht aus der Balance - ganz im Gegenteil, es bringt einen in die innere Mitte.



14. Oktober 2025

Ich habe ein Video zu den häufigsten Fragen bei den auslaufenden Kursen gemacht - ich glaube wenn man drüber redet, klärt es sich am besten.  😉


Die drei häufigsten Fragen sind aktuell:

  1. Gibt es etwas zu beachten, wenn ich gerade mittendrin in einem Kurs bin?
  2. Wenn ich mich neu anmelde: Muss ich dann alle Lektionen auf einmal nehmen oder bleibt die freie Zeiteinteilung bestehen?
  3. Was mache ich, wenn ich aktuell nicht so viel Geld habe (in Elternzeit, berufliche Herausforderungen...) aber sehr gerne dabei wäre? 


Ich hoffe das Video beantwortet alle Fragen dazu, wenn sonst noch etwas unklar ist: 📩 Schreibt mir einfach über das Kontaktformular






10. Oktober 2025 

Satz mit x - und der Freitagstee 

Bevor wir zum Freitags-Tee kommen (die Tasse diesmal passt irgendwie 😅): Sorry, dass der neue technische Versuch schon wieder weg ist. 

Ich hatte gestern alles eingebaut und als ich heute schreiben wollte, kam der Text als einförmiger Brei heraus. 

Nichtmal einen Zeilenumbruch konnten meine tatsächlich noch existierenden HTML Kenntnisse von vor 20 Jahren erzwingen. So eine Schund-Anwendung habe ich auch noch nicht erlebt. Ich bleibe dran - dann erst einmal wie gewohnt...


🫖 FreitagsTee


Hier darf alles Platz nehmen: Das Schöne, das Schwierige und alles dazwischen. 


Von echten Menschen

Manchmal stolpere ich über Bücher, bei denen ich mich frage: Wer hat das eigentlich geschrieben? Und das ist keine philosophische Frage, sondern eine ganz praktische. 

Denn (nicht nur) in meinem Bereich, der Magie und Spiritualität, tauchen immer mehr Werke auf, die wirken, als wären sie mit der heißen Nadel und einer KI gestrickt worden.



Wir sehen es

Der Name auf dem Cover klingt blumig und geheimnisvoll, aber wenn man versucht, die Person dahinter zu finden – Fehlanzeige. Kein Social-Media-Profil, keine Webseite, kein Austausch mit Leserinnen und Lesern. Nur ein Buch, das sich verdächtig vertraut liest.

Mir wurde schon öfter von Leserinnen zugetragen, dass sie bei bestimmten Titeln den Verdacht haben, dass darin meine Bücher kopiert wurden, ganz leicht verändert, damit es nicht direkt auffällt. Mein Verlag geht solchen Hinweisen nach, aber im rechtlichen Sinne ist das oft schwer nachzuweisen.

Kürzlich habe ich selbst so eine Kopie eines Buches entdeckt, betroffen war eine englischsprachige Autorin, die ich sehr gerne mag. So langsam nimmt es überhand und ich denke wir sollten bewusst hinschauen.



Echte Bücher - echte Arbeit

Hinter einem echten Buch stecken viel Herzblut und noch mehr Zeit, Recherche, Zweifel, Freude und nachdenkliche Momente zu allen (un)möglichen Tages- und Nachtzeiten. Bücher werden nicht bloß aufgeschrieben, man lebt praktisch in ihnen während des Schreibens.

Wenn Inhalte gestohlen und als KI-Nachbau verkauft werden, nimmt das den echten Autorinnen und Autoren nicht nur die Anerkennung, sondern auch den verdienten Lohn ihrer Arbeit.

Das kann dazu führen, dass manche von uns irgendwann aufgeben, weil es finanziell nicht mehr tragen kann, wenn der Markt mit seelenlosen Kopien geflutet wird.

Vielleicht auch aus Resignation, weil man mit neuen Inhalten (das betrifft ja auch Webseiten etc.) den digitalen Kraken nur immer neues Futter liefert. Je mehr du guten Herzens gibst, desto mehr wird geklaut und benutzt, bis es dich nicht mehr braucht. Schöne neue Welt.

Aber bevor wir jetzt traurig in unsere Teetassen starren und den Löffel gleich mit versenken: Ihr könnt helfen - und es ist gar nicht mal so schwer. Ich habe bestimmt noch etwas übersehen, wenn ihr weitere Tipps habt, nehme ich sie gerne mit in die Liste auf.



Hier ist meine Checkliste für KI-generierte Bücher:

Nehmt euch fünf Minütchen und schaut hin, wer dahinter steckt. Das braucht nicht viel Zeit. Ich denke niemand mag sein Geld in Betrüger investieren, die echten Kreativen das Wasser abgraben.


  • Wurde das Buch im Selbstverlag* herausgebracht oder bei einem angeblichen Verlag, der jedoch nirgendwo zu finden ist? Gibt es eine Verlagsadresse?

  • Hat das Buch eine richtige ISBN?

  • Findet man die Autorin oder den Autor im Netz? Gibt es eine Webseite mit Inhalten? Das ist ein gutes Zeichen, denn so viel Mühe macht sich normalerweise niemand, der auf schnelles Geld aus ist.

  • Gibt es auf der Webpräsenz und/oder Social Media einen Austausch, echte Worte, echte Nähe? Fotos können fake sein, aber Austausch ist ein gutes Zeichen.

  • Hat er oder sie ungewöhnlich schnell Bücher veröffentlicht?

  • Veröffentlicht die Person Bücher zu völlig unterschiedlichen Themen?

  • Sind die Rezensionen zum Buch vielfältig und glaubwürdig? Gibt es auch kritische Stimmen? Kein Buch gefällt jedem gleich gut, wenn es nur seltsam eintönige 5 Sterne-Rezis gibt, ist für gewöhnlich etwas faul.

* Natürlich gibt es viele wunderbare Bücher im Selbstverlag – das möchte ich unbedingt betonen. Ich erwähne es nur, weil Copycats selten das Risiko eingehen, ihre Texte einem echten Verlag anzubieten.

Viele, die Bücher schreiben, sind im Herzen eher stille Pflänzchen – aber sichtbar sind wir schon. Wir interessieren uns dafür, wie unsere Bücher aufgenommen werden, ob sie hilfreich sind, was wir besser machen können, welches Feedback es gibt.





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